Das Casa war Kult! Als Plinky den Laden im Jahre 1978 eröffnete, war das damals der absolute Kracher. Unter Bodos Regie, war das Casa über Jahrzehnte einzigartig – genau wie „der Mann ohne Socken“ selbst. Mit dem Sylvesterfrühschoppen 2015 schloß das Casa Blanca für immer seine Tür. Das Ende einer Ära, ein unersetzbarer Verlust für Hannover und auch für mich persönlich. |
Anfang der Achtziger Jahre war das Sugar mein Stamm-Nachtladen in Hannover, in dem ich von Mitte ’82 bis Mitte ’83 praktisch wohnte! Hier arbeiteten die meisten meiner damaligen Freunde, und es herrschte eine wahnsinnig familiäre Atmosphäre. Damals kannte ich noch nicht einmal jemanden, der hier für seine Drinks bezahlte. Deshalb noch nachträglich vielen Dank an A.P.! |
Das Pasta war legendär und irgendwie der „Familienwohnsitz“ der Hannover-Szene. Seit September 1993 geschlossen. Tom Hirschberg wurde über Jahre hinweg von vielen angefeindet, viele krochen ihm auch in den Arsch. In der Nachbetrachtung muß man einfach eingestehen, daß Tarzan-Thomas mit dem Pasta einen wirklich einmaligen Laden schuf und über lange Zeit betrieb, der mit seiner Durchmischung an Gästen wirklich eine ganz neue Szene schuf. In dieser Preislage absolut unerreicht! |
Obwohl der Inhaber Ekkehard Reimann über Jahrzehnte ein guter Bekannter von mir war, ging ich nur sehr selten zum Essen ins Clichy. Vormals mit einem Michelin Stern ausgezeichnet, traf die Küche nicht unbedingt meinen Geschmack und die Atmosphäre war mir zu gediegen. Das Clichy gehörte aber unbedingt zum Gesamtbild des Weißekreuzplatzes. Am 30.April 2018 schloß das Clichy mit einem großen „Austrinken“ seine Türen. |
Plinkys Laden war ein Mythos und seiner Zeit weit voraus. Nicht selten endete die Nacht erst um die Mittagszeit des nächsten Tages. |
Das „La Gauloise“ war gut 30 Jahre eine hannoversche Institution. Alain
brachte 1976 „Frankreich nach Hannover“ und machte es zum Treffpunkt für Liebhaber von „Café au Lait“ und Croissants und französischer Lebensart. In späteren Jahren war das Gauloise auch Anlaufstation für abgewanderte Szenies auf Heimaturlaub. Bei der Schließung, am 26. August 2006 nachts, verließ ich wehmütig mit Henry das „Gauloise“ als letzter Gast. |
Anfang der 70er Jahre eröffnete das legendäre Leine Domicil als ultimative Muckerkneipe in der Nachfolge des „20th Century“. Hier wurden für kleine Eintrittspreise geile Konzerte aller musikalischen Stilrichtungen veranstaltet. Ein nicht unerheblicher Teil der Gäste wurde durch den „Mucker-Rabatt“ angezogen, und die wirklich lustige Bezeichnung „Mucker-Polizei“ hat in diesem Laden ihren Ursprung. Das waren diejenigen Musiker, die nach Konzerten kaum ein gutes Haar an den Auftritten ihrer Kollegen ließen. Leider hatte sich das Domi Mitte der 80er Jahre selbst überlebt und mußte schließen. Noch heute findet in der „Klickmühle“ alljährlich die „Leine Domizil Revival Party“ – das sogenannte „Schlesiertreffen“ – statt, bei der viele Altmucker ihre
nostalgischen Gefühle pflegen. |
Nach der Schließung des Leine Domicils Anfang ’86 bis Mitte der 90er Jahre drückte sich hier die deutsche, und, bei Gastspielen, die internationale Rockszene herum und feierte sich gegenseitig. Mit vielen der Jungs war ich damals bereits seit Anfang der 70er befreundet, und konnte vielleicht deshalb den ganzen Zirkus irgendwie nicht ganz ernst nehmen. Das Essen war eigentlich ganz passabel und im Keller gab es auch ab und an ganz gute Gigs. Außerdem war hier der Umschlagplatz für Gäste- und Backstage-Pässe aller erdenklichen Acts – und man ließ sich bei einem Bier auf die Gästeliste setzen. In schlechter Erinnerung bleib mir leider der infernale säuerliche Gestank im Thekenbereich, der irgendwie nicht zu beseitigen war. |
Wieder ist ein uriges Kultlokal aus der hannoverschen Gastroszene
verschwunden. Das Rias Baixas, im Jahre 1991 im ehemaligen
Deisterstübchen gegründet, war der erste Laden und somit sozusagen dieKeimzelle der spanischen Restaurants der Familie Comesaña. Der Betrieb lohnte sich anscheined zum Schluß nicht mehr, und wurde zum Jahresende 2018 schweren Herzens aufgegeben. Mit dem Rias verbinden mich viele fröhliche Stunden, in trauter Zweisamkeit wie auch in ausgelassener großer Runde. Wirklich schade! |
Schade, aber alles geht einmal vorüber. Das Bella Italia war seit Urzeiten der Tradititonsitaliener, egal ob für zwischendurch einmal oder traditionell am Vatertag. Das „Gericht der Wahl“ war das „TARTARA NACH ART DES HAUSES“ (Rohes Rindfleisch in dünne Scheiben geschnitten wird mit Pizzabrot serviert ). Über die Jahre wurde die Portionen, bei steigenden Preisen, immer kleiner, so daß ich irgendwann wegblieb. |
Früher war ich für etliche Jahre Stammgast im Piu, und genoß, nebst den sardischen Weinen, die wohlschmeckende sardisch-italienische Küche. Nach ihrem 70. Geburtstag hatte Gabriella das Zepter dann an ihre Tochter Eleonora weitergegeben, und somit blieb die Trattoria, nach einem erneuten Umbau und mit dem neuen Namen „Little Cortile“, in der Familie. Bereits Anfang 2010 wurde das alte, rustikale Piu schon einmal mit einem neuen Gestaltungskonzept zweier hannoverscher Architektinnen komplett saniert, und so wurde seinerzeit alles moderner und schicker, auch das Publikum. Erhalten blieb damals nur die Auswahl an Speisen und vor allem Gabys herzliche Art, die natürlich nicht zu ersetzen war. Mir fehlte nach der Renovierung allerdings die vormalig lockere Atmosphäre und die Patina, die das Piu so richtig gemütlich machten. Mit Gabys späterem Ausscheiden und der neuen Speisekarte waren meine geliebten „Maccaroni Toni“ dann endgültig Geschichte. |